Rindsleder Schwarz

Leder Guide

Leder ist ein natürlicher Rohstoff, dessen Haltbarkeit und damit Konservierung durch entsprechende Lederpflege verbessert wird.

Lederarten

Unser Ateliér benutzt ausschließlich echtes Leder, meist feinstes Kalbsleder höchster Güte und hoher Langlebigkeit.

Auf Anfrage bieten wir Ihnen gerne außergewöhnliche Lederauswahlmöglichkeiten, sofern diese Leder nicht dem Artenschutz entgegen stehen.

Zu unseren individuellen Angeboten gehören Rindsleder, Pferdeleder, Straußenleder, Krokodilleder und Fischleder (Rochenleder). Dieses ist sehr haltbar, da es durch kleine, stecknadelgroße Perlen geschützt wird, die mit dem Leder fest verwachsen sind.

Die Verarbeitung dieses Leders, bei dem die Außenhaut aus kleinen Perlen geschnitten und gefeilt werden muss, ist sehr aufwendig. Das Leder ist außerordentlich robust und damit auch über mehrere Generationen haltbar. Der optische Eindruck ist edel und einmalig.

Lederreinigung und Lederpflege - Allgemein

Unsere Lederapplikationen bzw. Lederprodukte erhalten Sie mit gepflegtem Leder um die Langlebigkeit sicherzustellen. Bei normaler Nutzung unserer Kleidung empfehlen wir – abhängig von der Herstellungsart, Ursprung, Verarbeitung, Verwendung, Alter und der Beanspruchung – die Lederartikel alle 12-24 Monate zu pflegen um die Anmutung des Leders zu erhalten.

Abhängig von der Beanspruchung benötigt Leder eine Rückfettung, damit es geschmeidig und weich bleibt. Es benötigt gegebenenfalls UV Filter oder Reibungsminderer um nicht auszubleichen bzw. schnell zu verschleißen.

HINWEIS

Imprägnierungen sind empfehlenswert, wenn das Leder Feuchtigkeit ausgesetzt wird, damit es nicht fleckig oder steifer wird. Die Schnittkanten sollten optimal versiegelt sein, damit Feuchtigkeit nicht in das Leder eindringen kann.

Lederreinigung und Lederpflege - Anleitung

Sollten Sie Ihre Lederartikel selber pflegen, empfehlen wir diese zuerst mit einer weichen Bürste von anhaftendem Schmutz und Staub zu befreien. Darauf folgend können Sie mit einem leicht feuchten feinen Tuch wasserlösliche Bestandteile wie Salze (Rückstände auf Winterschuhen) und Verschmutzungen entfernen.

Anschließend erfolgt die Lederreinigung mit einem Lederreinigungsmittel. Dieses säubert das Leder und entfernt ebenfalls Flecken und Schmutz. Ein Durchnässen des Leders durch Reinigungsmittel ist wegen dem Aufquellen und Schrumpfen durch übermäßige Feuchtigkeit zu vermeiden.

Im nächsten Schritt werden mit einem wenig feuchten Tuch die überschüssigen Reinigungsmittel entfernt, damit sich diese nicht im Leder anreichern. Als nächstes tragen Sie entsprechend den Pflegehinweisen das Pflegemittel auf.

Lederpflege - Abhängig von der Herstellungsart

Um die Neigung zur Verschmutzung vorzubeugen und zu vermindern besitzen hochwertige, zugerichtete, gefärbte Glattleder eine Oberflächenbeschichtung, welche die Poren des Leders ganz oder teilweise verschließt und damit zu einem verbesserten Anschmutzverhalten beiträgt. Gleichzeitig wird die Wasserempfindlichkeit gemindert.

HINWEISE

Bei verstärkter Nutzung kann Abrieb an oberflächenbeschichteten (gefärbten) Ledern die Farbe des darunterliegenden, ungefärbten, gegerbten Leders zum Vorschein bringen, was eine gelegentliche Farbauffrischung des Leders erfordert.

Ungepflegtes Leder wird mit der Zeit spröde, rissig und bleicht gegebenfalls aus. Anilinleder sind offenporig, ohne Zurichtung und durchgefärbt, da diese keine Oberflächenbeschichtung besitzen.

Ohne Versiegelung können Flüssigkeiten teilweise einziehen, weshalb zur Reinigung ausschließlich milde Reinigungsmittel verwendet werden sollten. Anilinleder entwickeln aufgrund ihrer Offenporigkeit eine Patina, was durch eine Versiegelung verlangsamt werden kann. Anilinleder und Glattleder sind mit einem Lederreiniger und einem entsprechenden Lederpflegemittel nach Bedarf zu behandeln.

Zu den offenporigen Ledern gehört auch Rohleder, diese werden mit einer Gummibürste oder einem Gummiblock der im Fachhandel erhältlich ist aufgebürstet und anschließend imprägniert.

Lederpflege - Abhängig von der Gerbung

Vegetabil gegerbtes, chromgegerbtes, aldehydgegerbtes und fettgegerbtes Leder wird mit gängigen Reinigungs- und Pflegemitteln behandelt.

Lederpflege - Abhängig von der Herkunft

Säugetierleder besitzt nahezu identische strukturelle Eigenschaften und können mit denselben Reinigungs- und Pflegemitteln behandelt werden (Kalb/Rind, Schaf, Ziege, Pferd, Hirsch, Schwein, etc.). Fischleder und Reptilienleder (Alligatoren, Schlangen, Rochen, Hai, etc.) werden nach einer chemischen Reinigung imprägniert mit Spezial-Reinigungs- und Pflegemitteln aus dem Fachhandel.

Diese werden nur aufgetupft zum einziehen in das Leder, reiben ist bitte zu vermeiden. Fischleder aus gezüchteten Fischbeständen sind seltene, exquisite Lederarten. Die Hautflächen sind in der Regel sehr klein, die Verarbeitung benötigt tiefes, traditionelles Fachwissen und ist aufwendig.
Der Trocknungsprozess allein benötigt bis zu einem Monat.

Fischleder ist ein natürliches Leder, das seit Jahrhunderten von der in Ostsibirien heimischen Ethnie der Nanai in der Fischlederproduktion für sämtliche Bekleidungsstücke angewendet wird. Die Faserstruktur bei Fischleder ist quer übereinander. Anders als bei Rindsleder, wo die Faserstruktur parallel verläuft.

Dadurch hat Fischleder eine außerordentliche Elastizität und Festigkeit, wenn man gleiche Lederstärken vergleicht. Die Zugfestigkeit beträgt bis zu 90 Newton wie zum Beispiel bei Lachs und Barsch.

Kalbslederlabel Limited Edition

Lederpflege - Abhängig von der Verwendung

Für Schuhe gibt es eine Vielzahl von Reinigungs- und Pflegemitteln die auch für Koffer aus Leder verwendet werden können. Durch eine Politur mit festem, polierbarem Wachs erzielen Sie einen Glanzeffekt der Oberflächenstruktur.

Kleiderstücke aus Leder sollten in die chemische Reinigung gegeben werden und danach mit einem Lederfett oder einer Imprägnierung behandelt werden um die Oberfläche wieder zu versiegeln und das Leder zu schützen.

Taschen, Gürtel, Sättel, Autositzleder und Möbel aus Leder sollten nach einer regelmäßigen Reinigung mit milden Reinigungsmitteln mit Lederfett gepflegt werden. Hierbei sollte die Einwirkzeit sich nach der Beanspruchung des Leders richten – von wenigen Minuten bis zu mehreren Tagen bei z. Bsp. Oldtimer Ledersitzen.

Um Flecken und andere Verschmutzungen zu vermeiden, ist es dringend notwendig, das überschüssige Pflegemittel nach der Einwirkzeit zu entfernen.

Leder und Feuchtigkeit

Bitte vermeiden Sie wenn möglich den Kontakt von Leder mit Feuchtigkeit und waschen Sie keine Lederprodukte (Bsp. in der Waschmaschine). Feuchtigkeit führt zur Ausdehnung des Leders, was wiederum bei der Trocknung zur Schrumpfung und Verhärtung des Leders führt und damit zu Schäden.

Gefärbte Leder können gegebenenfalls bei Feuchtigkeit abfärben, insbesondere wenn diese nicht imprägniert und behandelt sind. 

Tierhaut besteht aus Kollagenfasern. Diese Proteinfasern werden durch regelmäßige Lederpflege vor Umwelteinflüssen wie Schmutz, Nässe und Abrieb geschützt.

Geben Sie bitte unsere Kleidungsstücke mit Lederapplikationen in professionelle Hände zur Reinigung.

Lederschäden

Hydrolyse, Oxidation, Schimmelpilzbefall, UV-Einstrahlung, Fettsäuren, Abrieb, Dehnung, Speckkäfer und das knicken von Leder können Schäden an Ihren Lederartikeln verursachen.

Lederpflegemittel

Der Fachhandel bietet Ihnen eine Vielzahl von Lederpflegeprodukten: Leder-Pflegemilch, Lederfett, Leder-Balsam, Leder-Pflegecreme, Lederöl, Lederimprägnierungen. Außerdem berät dieser Sie in der richtigen Auswahl für Ihr Leder.

Wir empfehlen bei hochwertigen Ledern eine Beratung im Lederfachhandelsgeschäft. Es ist ratsam das zu pflegende Lederprodukt dort zu präsentieren und den Empfehlungen zu folgen.

Experimentieren Sie bitte nicht mit Ihren hochwertigen Lederartikeln, da sich die Optik bei falschen Pflegemitteln verschlechtern kann bzw. falsche Pflegemittel Schäden verursachen können. Handelt es sich um besonders wertvolle Leder, sollte man eher hochwertigere Pflegemittel einsetzen.

Synthetische Öle in diesen Pflegemitteln werden nicht ranzig und sind kein Nährboden für Bakterien und Schimmel. Die Lebensdauer wertvoller Leder wird somit noch deutlich verlängert. Pflegeprodukte mit synthetischen Ölen, Fetten und zusätzlichen UV-Filtern sind meist teurer, aber auch wesentlich wirksamer.

Die Lederpflege muss entsprechend der vorliegenden Lederart richtig gewählt werden. Ein Lederfett würde auf einem Nubuk (feines Rohleder) Flecken erzeugen. Eine Imprägnierung nützt nichts auf einem Autoleder, weil es bereits wasserdicht ist und es im geschlossenen Fahrzeug in der Regel nicht zu Wasserschäden kommt.

Zu scharfe Lederreiniger können empfindliche Leder schädigen oder auf offenporigen Ledern Flecken hinterlassen. Daher ist die Abstimmung der richtigen Reinigung und Pflege auf die Lederart sehr wichtig.

HINWEIS

Wir empfehlen hochwertige Leder auf keinen Fall mit alten „Hausrezepten“ zu pflegen: Niveamilch, Olivenöl, Vollmilch, Rizinusöl. Diese werden im Leder ranzig und zerstören die Substanz des Leders.

Haben Sie Fragen?

Bitte wenden Sie sich an unseren Kundensupport